Fuß Akupressurpunkte & Reflexzonen: Akupressur lernen

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Viele Menschen greifen heutzutage direkt zu Medikamenten, wenn es ihnen nicht gut geht. 

In manchen Fällen ist das auch zu empfehlen, doch oft kann man sich stattdessen sehr gut mit alten Heilmethoden selbst helfen.

Wie zum Beispiel mit Akupressur. Diese Art der Druckmassage ist eine jahrtausende alte Heilmethode, die durch gezielten Druck auf bestimmte Punkte des Körpers das Wohlbefinden steigern und Beschwerden lindern kann. Besonders die Fuß Akupressurpunkte spielen eine wichtige Rolle, da unsere Füße zahlreiche Reflexzonen besitzen, die mit verschiedenen Organen und Körperregionen verbunden sind. Sie sind quasi ein Spiegel unseres Körpers.

In diesem Artikel erfährst du, wie Fuß-Akupressur funktioniert, welche Punkte besonders wichtig sind und wie du sie richtig bearbeitest, um deine Gesundheit zu fördern.

Wie wirkt Akupressur?

Die Akupressur basiert auf der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und nutzt Druckpunkte entlang der sogenannten Meridiane – Energiebahnen, die den gesamten Körper durchziehen. Wenn der Energiefluss, auch Qi und Lebensenergie genannt, gestört ist, kann das zu Schmerzen, Unwohlsein und Krankheiten führen. Durch gezielten Druck auf bestimmte Punkte können diese Blockaden gelöst und der Energiefluss wieder harmonisiert werden.

Bei der Fußakupressur werden gezielt Punkte an den Füßen massiert, die bestimmten Organen und Körperbereichen zugeordnet sind. Durch den Druck wird die Durchblutung gefördert, Verspannungen gelöst und das allgemeine Wohlbefinden verbessert. Akupressur ist dabei eine sanfte Methode, die oft eine sofortige Erleichterung bringt und langfristig zur ganzheitlichen Heilung beitragen kann.

Woher kommt die Technik?

Die Akupressurmassage hat ihre Wurzeln in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und wird seit über 5000 Jahren angewendet. Ursprünglich stammt sie aus China und verbreitete sich im Laufe der Jahrhunderte über Asien bis in den Westen.

In der chinesischen Medizin spielt das Konzept von Yin und Yang sowie der freie Fluss von Qi eine zentrale Rolle. Die Fußreflexzonenmassage, die eng mit der Akupressur verwandt ist, entwickelte sich in ähnlicher Weise und wurde auch von alten ägyptischen und indianischen Kulturen praktiziert.

Heute ist die Akupressur weltweit bekannt und wird nicht nur in der alternativen Medizin, sondern auch als Ergänzung zu schulmedizinischen Therapien eingesetzt. Ihre Wirksamkeit steht also nicht in Frage.

Die wichtigsten Akupressurpunkte an den Füßen

Die Füße sind wahre Landkarten des Körpers. Jeder Bereich des Fußes steht in Verbindung mit bestimmten Organen und Körperregionen. Die wichtigsten Punkte am Fuß sind:

• Yongquan (Ni1): Liegt in der Fußsohle und fördert die Erdung und Energieaufnahme.
• Tai Bai (Mi3): Hilft bei Verdauungsproblemen und stärkt die Milz.
• Shen Mai (Blase 62): Unterstützt den Schlaf und hilft bei Stressabbau.

Zusätzlich gibt es auch Reflexzonen für alle Organe, die gezielt stimuliert werden können, um Beschwerden zu lindern.

1. Kopf
2. Nasennebnhölen
3. Kleinhirn
4. Hirnanhangdrüse
5. Schläfe
6. Nase
7. Nacken
8. Augen
9. Ohren
10. Nackenmusklen
11. Schildrüse
12. Nebenschilddrüse
13. Lunge und Bronchien
14. Magen
15. Zwölffingerdarm
16. Bauchspeicheldrüse
17. Leber
18. Gallenblase
19. Solarplexus
20. Nebenniere
21. Niere
22. Harnleiter
23. Harnblase
24. Dünndarm
25. Aufsteigender Dickdarm
26. Querer Dickdarm
27. Absteigender Dickdarm
28. Mastdarm
29. Dramausgang
30. Herz
31. Geschlechtsdrüsen

So massierst du die Punkte am Fuß richtig

Damit die Fuß-Akupressur ihre volle Wirkung entfalten kann, ist die richtige Technik entscheidend. Suche dir einen ruhigen Ort, setze dich bequem hin und folge diesen Schritten:

1. Wärme deine Füße auf, indem du sie leicht reibst oder in warmem Wasser badest. Das fördert die Durchblutung.
2. Finde den gewünschten Akupressurpunkt mithilfe des Reflexzonenplans.
3. Übe sanften Druck mit dem Daumen aus und halte den Druck für 30 Sekunden bis 1 Minute.
4. Drücke auf den Punkt in kleinen kreisenden Bewegungen.
5. Wiederhole die Massage pro Punkt mehrmals täglich, je nach Bedarf.

Achte darauf, während der Massage ruhig zu atmen und dich zu entspannen. Die Massage sollte angenehm und nicht schmerzhaft sein.

Die Stimulierung der Fußreflexzonen läuft genauso ab, kann jedoch großflächiger sein.

Tipp: Um alle Punkte gleichzeitig zu bearbeiten, kannst du auch eine Akupressurmatte zur Hilfe nehmen.

Was bedeuten Schmerzen an bestimmten Stellen der Fußsohlen?

Solltest du an gewissen Punkten einen stärkeren Schmerz verspüren, kann dies bedeuten, dass du in dieser Zone Probleme oder Verspannungen hast. Bearbeite diese Punkte etwas vorsichtiger und beobachte, wie sich der Schmerz in der Zone am Fuß und der dazugehörigen Körperregion verändert. Durch den Druck auf die betroffene Stelle wird die Durchblutung angeregt. So können die Schmerzen mit der Zeit gelindert werden.

Schmerzen im Nacken können sich zum Beispiel an der Wurzel des großen Zeh bemerkbar machen.

Wie oft sollte man die Fußmassage anwenden?

Die Häufigkeit der Fuß-Akupressurmassage hängt von deinem individuellen Bedarf ab. Bei akuten Beschwerden kannst du die Massage bis zu zweimal täglich durchführen, idealerweise morgens und abends.

Zur allgemeinen Entspannung und vorbeugend gegen Schmerzen reicht es aus, die Technik zwei- bis dreimal pro Woche durchzuführen. Wichtig ist, auf die Signale deines Körpers zu hören und Pausen einzulegen, falls die Punkte empfindlich werden.

Regelmäßigkeit ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg, um langfristig positive Effekte zu erzielen.

Gibt es bestimmte Akupressurpunkte am Fuß für Schmerzen?

Akupressur zur Schmerzlinderung ist besonders wirksam. Je nach Schmerz kannst du folgenden Punkte am Fuß ausprobieren:

• Yongquan (Ni1): Gut gegen Kopfschmerzen und Stress. (Bild oben)
• Tai Chong (Leber 3): Lindert Menstruationsschmerzen; Muskelverspannungen und wirkt gegen Stress und Migräne.

Eine regelmäßige Stimulation dieser Punkte kann Schmerzen mildern und die Lebensqualität verbessern.

Für wen ist Fußreflexzonenmassage geeignet?

Die Fußreflexzonenmassage ist grundsätzlich für jeden:e geeignet, der:die seine:ihre Gesundheit fördern und Stress abbauen möchte. Besonders profitieren Menschen von der Methode, die unter folgenden Beschwerden leiden:

• Chronische Schmerzen
• Schlafstörungen
• Verdauungsprobleme
• Stress und Nervosität

Auch als präventive Maßnahme zur Gesundheitsförderung ist die Fußmassage eine hervorragende Wahl.

Reflexzonenmassage der Füße bei Frauen

Bei Frauen bewirkt Akupressur eine Linderung von PMS und Menstruationsschmerzen, wenn sie ca 2 Wochen vor der Periode beginnen, die Fußsohlen regelmäßig zu massieren.

Aber Achtung: Die Füße zu massieren verbessert die Durchblutung. Daher sollte die Anwendung während der Menstruation gestoppt werden. Sonst könnte die Blutung verstärkt werden.

Wer sollte bei der Stimulation der Reflexzonen aufpassen?

Trotz ihrer vielen Vorteile gibt es Situationen, in denen Vorsicht geboten ist. Menschen mit folgenden Beschwerden sollten vorab einen Arzt oder Therapeuten konsultieren:

• Schwangerschaft – der Nierenpunkt Ni 1 wurde laut der traditionellen chinesischen Medizin sogar zur Abtreibung eingesetzt. 
• Offene Wunden oder Verletzungen an den Füßen
• Akute Entzündungen oder Infektionen
• Schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Sicherheit geht immer vor, also frage im Zweifelsfall einen:e Fachmann:frau.

Kann man bei der Fußreflexzonen Massage etwas falsch machen?

Obwohl die Fuß-Akupressurmassage relativ sicher ist, gibt es ein paar Dinge, die du vermeiden solltest:

• Zu starker Druck auf empfindliche Punkte
• Massage trotz akuter Verletzungen
• Vernachlässigung von Pausen bei Überempfindlichkeit

Höre stets auf deinen Körper und massiere die Punkte sanft und achtsam. So kannst du von den positiven Effekten der Fuß-Akupressur optimal profitieren.

Sind Akupressur- und Akupunkturpunkte das Gleiche?

Es gibt einige Unterschiede zwischen Akupressur- und Akupunkturpunkten, obwohl beide Techniken auf den gleichen Grundlagen der TCM basieren. Beide Methoden zielen darauf ab, den Qi-Fluss (Lebensenergie) entlang der Meridiane zu regulieren und Blockaden zu lösen. Dennoch unterscheiden sie sich in der Anwendung und Intensität.

Die wichtigsten Unterschiede im Überblick:

• Technik und Anwendung:
  
  • Bei der Akupressur wird Druck mit den Fingern, Daumen oder speziellen Massagestiften auf die Punkte ausgeübt.
  • Bei der Akupunktur werden feine Nadeln in die entsprechenden Punkte gestochen, um den Energiefluss gezielter zu beeinflussen.
• Einsatzbereiche:
  
  • Akupressur eignet sich gut zur Linderung von Alltagsbeschwerden wie Kopfschmerzen, Stress oder Verspannungen.
  • Akupunktur wird häufig bei schwerwiegenden Beschwerden wie chronischen Schmerzen, Migräne oder bei der Unterstützung von Therapien eingesetzt. Durch die Nadeln ist die Wirkung intensiver.

Fazit

Die Reflexzonenmassage am Fuß ist eine einfache, aber äußerst wirksame Methode, um deine Selbstheilungskräfte zu aktivieren und Beschwerden zu lindern. Mit gezieltem Druck auf bestimmte Punkte kannst du Energieblockaden lösen und deinen Körper in Balance bringen. Ob zur Schmerzlinderung, Stressreduktion oder allgemeinen Gesundheitsförderung – die Fußreflexzonenmassage bietet vielfältige Vorteile für jeden.

Tipp: Alle Akupunkturpunkte mit Bildern findest du auch im Akupunktur-Atlas.

Häufig gestellte Fragen zu Fuß Akupressurpunkten